„Predigt über Jer 17,5-9“, in: Jeremia. Gottes Wort in schwerer Zeit. 14 Predigten an der Stiftskirche Tübingen, Stuttgart: Steinkopf, 1980, 77-84.

Unser Vertrauen schenken wir gern unseren Familienangehörigen, unseren engen Freunden und guten Bekannten. Wir erwarten von diesen uns nahestehenden Menschen, daß sie unser Vertrauen nicht enttäuschen. Verletzen sie unser Vertrauen dann doch einmal, so geraten wir in eine Krise. Wir verändern die Beziehung, brechen vielleicht sogar die Kontakte ab, und nach einer Zeit des Kummers und der Bedrückung bemerken wir, daß wir vernünftiger geworden sind, reifer, nüchterner, nicht mehr so naiv und leichtgläubig, nicht mehr so vertrauensselig.