„Erwartungssicherheit und Freiheit. Zur Neuformulierung der Lehre von Gesetz und Evangelium I“, in: Evangelische Kommentare 18 (1985), 680-683.

Die Unterscheidung von Gesetz und Evangelium ist von Luther zur zentralen Aufgabe christlicher Theologie erklärt worden. Sie sei die »höchste Kunst in der Christenheit«, von ihr hänge die »ganze Schrift und das Verstehen der ganzen Theologie« ab. Auf der Basis dieser Unterscheidung hat reformatorische Theologie das Verhältnis von Kirche und Gesellschaft, ja, den Realitätskontakt des Glaubens überhaupt bestimmt. Die Lehre von Gesetz und Evangelium leitete sie dazu an, die Wirklichkeit Gottes und die Wirklichkeit des Menschen, Gottes Handeln und des Menschen Handeln zu unterscheiden und aufeinander zu beziehen.