„Relativität der wirklichen Welt. Prozeßdenken und Prozeßtheologie“, in: Evangelische Kommentare 13 (1980), 595-597.
In Deutschland herrschten bislang nur verschwommene Vorstellungen über das Prozeßdenken und die Prozeßtheologie. Die Gebildeten dürften, wenn sie von diesen Richtungen hörten, an die dunklen Texte Heraklits, Hegels und Bergsons gedacht haben. Gewiß weckte der Ausdruck »Prozeßdenken« bei vielen die Assoziation, es sollten die Wendung und die Globalimpression wieder zu Ehren kommen: »Alles ist in Bewegung und im Flusse.«
Das Stichwort »Prozeßtheologie« aber mag bei manchen Christen die Befürchtung hervorgerufen haben, eine neue theologische Erscheinung wolle von vornherein die Vollkommenheit Gottes, die Kontinuität der Treue Gottes im Leben der Gemeinde und andere unaufgebbare Inhalte der Glaubens ausblenden.
Nun kann man sich eines Besseren belehren lassen.