„‚Unser Gotteslob steige auf zu dir, Herr, und es senke sich auf uns herab dein Erbarmen!‘ Predigt über den 19. Psalm“, in: R. Mielke u. H. Süselbeck (Hg.), Grundlagen und Vollzüge pastoraler Existenz, FS Karl-Adolf Bauer, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2002, 32-36.
Die Schöpfung spricht von Gottes Herrlichkeit. Genauer: Der Himmel mit seinen Gestirnen, mit dem Wechsel von Tag und Nacht, Nacht und Tag rühmt Gott und Gottes Wirken. Eine machtvolles und doch merkwürdiges Loben und Rühmen findet hier statt. Einerseits breitet es sich unwiederstehlich aus, die ganze Erde erfüllend. „In alle Lande geht ihre Botschaft und bis zu den Enden des Erdkreises geht ihre Kunde.“ Andrerseits erfolgt es in Formen, die wir Menschen nicht klar in unsere Sprachen übersetzen können. „Ohne Worte und ohne Reden – mit nicht vernehmbarer Stimme“ sprechen die Tage und raunen die Nächte miteinander, wenn sie Gottes Herrlichkeit bezeugen.