„Ein theologisches Vermächtnis. Hans-Georg Geyers gesammelte Aufsätze“, in: Evangelische Theologie 65 (2005), 478-480.
Der Band macht deutlich, warum Geyer, der in Philosophie und in Theologie promovierte, eine der kreativsten Stimmen in der deutschen Theologie im letzten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts war. Scharfsichtig und nuancenreich arbeiten die Aufsätze des ersten Kapitels unter dem Obertitel »Gott und das Denken« die Differenz biblisch-theologischer und metaphysischer Rede von Gott heraus. Konstruktiv und kritisch werden nicht nur theologische und philosophische Klassiker, sondern auch die wichtigsten Denker seiner Zeit in den Diskurs einbezogen. Subtil und immer bescheiden im Ton schärft Geyer die Differenz zwischen der offenbarungstheologischen Notwendigkeit des »Gedankens Gott« und der metaphysischen Notwendigkeit des »Gedankens Gott« (vgl. 38) ein.