„Holy Spirit and Holy Communion“, in: Word and World 23 (2003), 154-159.
Daß sich nichts Gewisses über den Heiligen Geist und sein Wirken sagen lasse, ist eine verbreitete Meinung in vielen Kirchen, vor allem in der westlichen Welt. Sie beruft sich gern auf Joh 3,8: “Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.” Der Geist und die aus dem Geist Geborenen sind – wie der Wind – nicht zu fassen. Dem scheint zu entsprechen, daß in der Bibel das Wort für Geist (ruach im AT und pneuma im NT) auch den Wind bezeichnen kann. Doch aus der Tatsache, daß wir den Geist nicht beherrschen und bestimmen können, folgt nicht, daß wir über ihn nicht reden können. “Trachtet nach der Erkenntnis Gottes!”, das gilt auch für den Heiligen Geist. Und viele lebendige und stark wachsende Kirchen, vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika, konzentrieren sich in ihrer Frömmigkeit gerade auf Gottes Geist und sein Wirken. Was bekennen wir, wenn wir unseren Glauben an den Heiligen Geist, die dritte Person des dreieinigen Gottes, bezeugen?