„Die Gottesfurcht als Grundlage der Lebensorientierung bei Jesus Sirach. Wie sich die Weisheit an den Grenzen des Erfahrungswissens bewährt“, in: Th. Gundlach u. Ch. Markschies (Hg.), Von der Anmut des Anstandes. Das Buch Jesus Sirach, Hermann Barth zum 60. Geburtstag, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2005, 154-162.
In einer Bibelarbeit über Jesus Sirach 21,20-29 mit dem Titel „Nur Toren haben keine Manieren” hat Hermann Barth das für Jesus Sirach zentrale Thema der „Gottesfurcht” nur gestreift, obwohl er von einem „innere(n), in der Sache liegende(n) Zusammenhang von Erkenntnis und Gottesfurcht” spricht. Dies mag mit der Befolgung einer Maxime zusammen hängen, die für Hermann Barths theologisches Denken charakteristisch ist, einer Maxime, die er auch am Ende des zitierten Beitrags offen legt: ,,Einladung zum Glauben ist nicht unbedingt erfolgreich, wenn sie mit der Tür ins Haus fällt. Sie muss Geduld haben, sie muss auf geeignete Gesprächseinstiege warten können. Dabei darf man das Implizite nicht gering schätzen.”