a. „Globalisierung. In wissenschaftlich-theologischer Sicht“, in: Evangelische Theologie 68 (2008), 365-382.
Neuere kultur- und sozialwissenschaftliche Theorien der »Globalisierung« bestimmen diese als eine immer stärkere Kompression und immer dichtere Vernetzung der Welt – politisch, wirtschaftlich, wissenschaftlich, kulturell. Aus der konkreten Perspektive wissenschaftlicher Theologie, die aktiv an solchen globalen Vernetzungsprozessen arbeitet, zeigt der Beitrag, wie illusionsgesättigt die Vorstellung von einer Welt als »globalem Dorf« mit entsprechenden Kommunikationsmöglichkeiten ist. Im Blick auf ökonomische Globalisierungsprozesse veranlassen Sichtweisen, die von diffusen Ängsten und naivem Optimismus beherrscht sind, zur Frage: Welche Wertsysteme regieren heute die Globalisierungsprozesse?
Der Beitrag argumentiert in theologischer Wahrnehmung, dass wir in einem Wertekonflikt zwischen dem jüdisch-christlichen Ethos der Gerechtigkeit und des Schutzes der Schwachen und einem olympischen Ethos der Durchsetzung des Stärkeren leben. In dieser Spannung können wir durch den von Luther im Frühkapitalismus wirksam aktivierten Dual »Gott oder Mammon« keine ausreichende Orientierung bieten. Der Beitrag plädiert für eine interdisziplinär und theologisch – auch biblisch-theologisch – gebildete Auseinandersetzung mit politisch-ökonomischen Prozessen und eine gemeindlich-zivilgesellschaftliche Unterstützung von verantwortlichem Enthüllungsjournalismus und Aktionen gezielter Konsumverweigerung.
b. „Globalizáció a teológiai tudományosság szemszögéböl“, in: Református Szemle 105 (2012), 489-506.